Eine heroische Griechin oder eine feurige Italienerin?
Die genaue Entstehungsgeschichte der Brille ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Es gibt jedoch einige Theorien und Hinweise auf ihre Entwicklung.
Eine mögliche Theorie besagt, dass Brillen im 13. Jahrhundert in Italien entstanden sind. Der Mönch Alessandro della Spina soll der Überlieferung nach im 13. Jahrhundert erstmals eine Brille hergestellt haben. Dieser Theorie zufolge wurde die Brille aus zwei mit Scharnieren verbundenen Linsen oder Gläsern gefertigt, die auf die Nase gesetzt wurden. Die Brille diente damals vor allem dazu, die Sehschärfe bei Alterssichtigkeit zu verbessern.
Eine andere Theorie besagt, dass die Brille ihren Ursprung im antiken Rom oder Griechenland hatte. Es wird angenommen, dass bereits um 100 n. Chr. erste Versuche unternommen wurden, die Sehkraft mit Hilfe von Gläsern zu verbessern. Diese frühen Brillen bestanden aus Glas- oder Halbedelsteinlinsen, die man vor die Augen hielt. Man verwendete gern Beryll, woher sich die Beseichnung ‚Brille‘ ableiten soll.
Es gibt auch einige Mythen rund um die Entstehung der Brille.
Eine dieser Legenden besagt, dass ein italienischer Mönch namens Salvino D’Armate im 13. Jahrhundert nahezu erblindete und verzweifelt eine Lösung suchte. Er soll dann auf die Idee gekommen sein, zwei Brillengläser mit einem Gestell zu verbinden und sie vor seinen Augen zu tragen. Diese Erfindung verhalf ihm angeblich zur Heilung seiner Blindheit.
Eine andere Legende besagt, dass der Niederländer Antoni Van Leeuwenhoek im 17. Jahrhundert die Brille erfand. Er soll die ersten Linsen geschliffen haben, die eine verbesserte Sehschärfe ermöglichten.
Unabhängig von den genauen Umständen ihrer Entstehung haben Brillen im Laufe der Jahrhunderte eine bemerkenswerte Weiterentwicklung erfahren und sind heute ein unverzichtbarer Bestandteil des Alltags der meisten Menschen geworden.